Damit Sternsinger wissen, wofür sie unterwegs sind

Werkstatt bietet Startschuss für Vorbereitungen zur Aktion Dreikönigssingen

Dortmund/Paderborn. Die ersten Schritte Richtung Sternsingen sind gemacht: mit der traditionellen Sternsingerwerkstatt blickt das Erzbistum Paderborn gespannt auf die kommende Aktion Dreikönigssingen. Am vergangenen Samstag begrüßten der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) rund 40 Gäste in der Kommende in Dortmund. Die Ehrenamtlichen aus mehreren Gemeinden und Einrichtungen des ganzen Erzbistums bereiteten sich in Workshops und Vorträgen gemeinsam auf das Sternsingen vor. Zu Jahresbeginn ziehen wieder tausende Mädchen und Jungen von Tür zu Tür, bringen Gottes Segen zu den Menschen und sammeln Spenden für Kinder auf der ganzen Welt.

„Wir merken bei der Werkstatt, dass das Sternsingen eine gute Möglichkeit ist, mit Kindern und Jugendlichen zu entwicklungspolitischen Themen zu arbeiten“, freut sich BDKJ-Diözesanseelsorger, Pastor Markus Wippermann über den ersten diözesanen Sternsinger-Termin. Als ehemaliger Dekanatsjugendseelsorger im Emschertal hat er eine besondere Verbindung zum Sternsingen: „In Herne habe ich erlebt, wie 600 Sternsinger für eine Dankesaktion zusammenkommen. Das Engagement der Sternsinger ist sehr hoch und das gilt für das ganze Erzbistum“. Dass er damit recht zu haben scheint, bewiesen die Diskussionsfreudigkeit und das Interesse der erwachsenen Teilnehmer an der Werkstatt. Im regen Austausch entwickelten sie an dem Tag ein Sternsinger-ABC, welches ihnen als Orientierung und erste Checkliste bei der Sternsingerarbeit in den eigenen Gemeinden dient. Die Aufgaben sind schließlich vielfältig: Sternsinger müssen eingeladen, Begleitpersonen gefunden und Routen geplant werden. Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar müssen dann aufgeregte Kinder eingekleidet und sicher durch die Ortschaft begleitet werden.
Dem BDKJ ist es ein wichtiges Anliegen, das Sternsingen mit guter Bildungsarbeit zu verbinden. „Alle Sternsinger sollten wissen, wofür sie unterwegs sind“, erklärt Markus Wippermann. Im Mittelpunkt der Werkstatt stand das Motto der kommenden bundesweiten Sternsingeraktion: „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“. Sebastian Ulbrich vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, dem internationalen Kinderhilfswerk der katholischen Kirche, berichtete in seinem Vortrag über teils prekäre Zustände im Beispielland: „In großen Teilen von Indien ist Kinderarbeit ganz alltäglich.“ Schon mit unter fünf Jahren müssten Kinder dort bis zu 12 Stunden am Tag arbeiten und würden so einer unbeschwerten Kindheit beraubt. Durch das engagierte Sammeln der Sternsinger können jedes Jahr über 2.000 Projekte weltweit finanziert werden, die sich für eine bessere Bildung, Ernährung und soziale Integration von Kindern einsetzen. 46,8 Millionen Euro kamen dafür in diesem Jahr bundesweit zusammen, allein im Erzbistum Paderborn waren es rund 2,71 Millionen Euro.
Die bundesweite Aktion Dreikönigssingen ist die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder. Über 20.000 Sternsinger sind zum Jahresanfang im Erzbistum Paderborn unterwegs, bringen Segenswünsche in die Häuser der Gemeinden und sammeln für Kinder in Not. Die Aktion wird im Erzbistum Paderborn vom BDKJ, dem Dachverband der katholischen Jugendverbände mit 70.000 Kindern und Jugendlichen getragen und mit je einem seiner Mitgliedsverbände vorbereitet.

 

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